Harte Winter oder anhaltende Frostperioden, bei denen der Boden gefriert, können immergrüne Gehölzen schädigen. Dies ist besonders beim Rhododendron oder der Lorbeerkirsche der Fall. Verfärben sich deren Blätter im Frühjahr erst gelbbraun und vertrocknen dann, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Frosttrocknis.
Frosttrocknis entsteht, wenn der Boden längere Zeit gefroren ist und die Pflanze kein Wasser über ihre Wurzeln aufnehmen kann. Das Ganze wird noch verstärkt, wenn die Sonne scheint und ein kräftiger Wind weht. Denn dadurch verdunstet noch mehr Feuchtigkeit über die Blätter. Aufgrund des gefrorenen Bodens kann die Pflanze dann kein Wasser aufnehmen, um das Feuchtigkeitsdefizit auszugleichen. Gegen Frosttrocknis hilft Bewässerung. Dies ist allerdings nur sinnvoll, wenn der Boden nicht gefroren ist. Zusätzlich können Sie die Pflanzen mit einem Wintervlies abdecken, wenn sich frostige Temperaturen ankündigen. Das ist aber nur bei einzelnen Pflanzen gut zu handhaben. Bei Hecken ist dies keine Option, weil es einfach zu aufwendig ist. Hat Ihre Lorbeerkirsche bereits Schaden genommen, so wie meine, entfernen Sie die braunen Blätter und schneiden Sie vertrocknete Partien ganz heraus. So habe ich es gemacht und meine Lorbeerkirschen erholten sich wieder. Wenn Sie die Blätter nicht entfernen und warten bis sie von selbst abfallen, hat dies Nachteile für die Pflanze. Durch die trockene, rissige Oberfläche der Blätter haben es Keime leichter, in die Pflanze einzudringen und sie zu schwächen. Wenn Sie sich nicht sicher ist, ob ein Ast noch lebt, kratzen Sie ihn mit dem Daumennagel leicht an. Direkt unter der braunen Rinde sollte eine grüne Schicht erscheinen. Ist diese braun, ist der der Ast bereits tot. Wenn der gesamte Strauch vertrocknet scheint, können Sie ihn auf den Stock setzen, das heißt einmal komplett an der Basis kappen. Mit etwas Glück treibt er wieder voll aus.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass bei Ihren Lorbeerkirschen dieses Problem nicht auftritt! Falls doch, jetzt wissen Sie, was zu tun ist 🙂
Bis bald, Ihre Isabel
Über die Blogautorin:
Isabel Minter
Diplom-Designerin und Gartengestalterin
Als Diplom-Designerin und Gartengestalterin hat Isabel sich darauf spezialisiert, Außenbereiche zu schaffen, die Ästhetik und Funktionalität harmonisch miteinander vereinen und einen Mehrwert zu bieten haben.
Ihre große Leidenschaft ist es, Dingen und Orten, die uns Menschen umgeben, Ästhetik und Funktionalität zu verleihen. Ihrer Auffassung nach nehmen wir solche Dinge und Orte als beglückend war, weil sie nicht nur schön anzuschauen, sondern auch zweckdienlich sind und somit unser Leben verschönern und bereichern können. Solche Orte sind für Isabel nicht nur die Räume in unseren Wohnungen, sondern unbedingt auch der Garten. "Der Garten kommt oft viel zu kurz." sagt sie. "Ein Garten kann viel mehr sein, als bloß Rasen und eine Hecke. – ein gemütlicher Rückzugsort, ein großes buntes Familienzimmer, ein Ort der Ruhe und Inspiration, eben ein Lebensraum und Wohnraum im Freien."
Mit ihrem Planungsbüro GARTENDESIGN MINTER gestaltet und realisiert Isabel für ihre Kunden individuelle Traumgärten, die mehr zu bieten haben - von naturnahen Landschaftsgärten, über pflegeleichte Familiengärten bis hin zu modernen, minimalistischen Gärten. Dabei ist es Isabel besonders wichtig, das Gartendesign perfekt auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden abzustimmen und diese Anforderungen in greifbare Konzepte zu übersetzen. Durch ihren Background als Designerin und ihre Begeisterung für Botanik reicht ihr Know-how von Technik und Konstruktion, Einsatz von Materialien sowie Ästhetik und Design bis hin zur Pflanzenverwendung.
Neben ihrer Arbeit als Gartenplanerin teilt Isabel ihr Wissen und ihre Leidenschaft für alle Gartenthemen auf ihrem Blog. Hier bietet sie Inspiration, Tipps und Einblicke in Themen zur Gartengestaltung, Design, Pflanzenauswahl und die Pflege von Pflanzen.
Wenn Isabel nicht gerade Pläne zeichnet oder Gartenprojekte realisiert, findet man sie oft in ihrem eigenen Garten, wo sie neue Pflanzen ausprobiert oder an neuen Ideen für ihr eigenes grünes Paradies tüftelt.